Stimmung 31.10.2023

Go to bed with a dream, wake up with purpose

Mit dem heutigen Tag starte ich ein Projekt, dem ich mich von nun an drei Jahre lang mit all meiner physischen, psychischen und seelischen Kraft – und doch mit spielerischer Begeisterung – hingeben werde. Ich habe es mir lange überlegt. Seit anfangs Jahr trat der Gedanke immer stärker in den Vordergrund. Jetzt geht’s los! Und ich visualisiere:

Am 10. Oktober 2026, 07.00 Uhr, stürze ich mich, zusammen mit einigen tausend anderen Wettkämpfern, in Kailua-Kona auf Hawaii in die Fluten des Pazifiks, um den ersten Teil des Wettkampfs, die 3.8km lange Schwimmstrecke, zu absolvieren. Danach geht es zurück in die Wechselzone, wo das Rennrad bereit steht für die 180km-Fahrt durch die endlose Lavawüste der Insel – und zurück nach Kona, um dann die Laufschuhe zu schnüren für die dritte Disziplin, den anschliessenden Marathonlauf von 42,2km bis zum Zieleinlauf. Das ist die Ironman Weltmeisterschaft auf der mythischen Insel, die schon viele Geschichten geschrieben hat.

Nicht schinden, sondern Freude und Spass

Vor zehn Jahren habe ich hier schon einmal erfolgreich gefinisht, und der Mythos dieser Insel hat es mir angetan. Da war ich 67 Jahre alt, jetzt also 77, und in drei Jahren bin ich 80. Das wird der goldene Zeitpunkt sein und die Ernte von drei Jahren disziplinierter und strukturierter sportlicher Trainingsarbeit. Denn diese drei Jahre brauche ich, das ist meinem Alter geschuldet. Ich will mich und meinen Körper ja keineswegs schinden, sondern ihm Freude bereiten.

Nun bin ich seit zehn Jahren kaum noch geschwommen und auch nicht mehr sportlich gelaufen. Dafür umso mehr mit dem Rennrad unterwegs – jährlich zwischen 4000 und 7000km – und fühle mich körperlich kräftiger dank regelmässigem Krafttraining. Also galt es, erst mal einen professionellen Leistungstest zu absolvieren. Neben der guten Grundausdauerleistung, die ich dank meiner sportlichen Vita über all die Jahre aufrechterhalten konnte, kamen natürlich auch die Defizite zum Vorschein, an denen es zu arbeiten gilt.

Was treibt mich an?

An etwas so lange wie möglich «dran zu bleiben», hat mich schon seit jungen Jahren fasziniert. Und ein Bewegungsmensch, der kaum ruhig sitzen kann, war ich auch schon immer. Als Kind und Jugendlicher beim Kunstturnen oder Fussball spielen, und irgendwann, so gegen die 30, suchte ich meine Erholung von Arbeit, Hof und Familie, ganz für mich im Dauerlauf. Und die Strecken wurden immer länger. Bis dann mal die Idee eines Marathonlaufs auftauchte. Das war dann gleich der New Yorker. Daraus wurden mit den Jahren ganz viele, auch Ultramarathons, Bergmarathons und schliesslich der legendäre Marathon des Sables in der Sahara im südlichen Marokko. Darauf folgte eine neue Herausforderung, der Wechsel zum Triathlon und zu sieben Ironman-Teilnahmen mit dem letzten Finish 2013 auf Hawaii.

Wissenschaftsbasierte Trainingsmethoden

Heute ist mein erster Trainingstag. Den Plan schreibt mir Dan Aeschlimann, mein Coach. Ich kenne ihn von damals in den Nullerjahren, als ich an einem Triathleten-Camp auf Gran Canaria teilnahm. Heute sind die Trainingsmethoden viel wissenschaftlicher geworden – und auch viel präziser auf den einzelnen Athleten zugeschnitten – und natürlich digital auf allen Plattformen und Devices abrufbar. Davon muss und will ich profitieren.

Heute also Krafttraining, Yoga und einige spannende Stretching-Übungen. Bestens erfüllt, erstes grünes Häkchen gesetzt!


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