
Ich bin richtig gut in die ersten beiden Wochen im neuen Jahr gestartet. Jedes gelungene Training erlebe ich als einen weiteren, wertvollen und unverzichtbaren kleinen Meilenstein auf meiner Trainingsreise. Je bewusster ich die Trainings angehe, umso mehr kann ich mich auf Verfeinerungen konzentrieren. Und mich auch in Geduld und Gelassenheit üben. Wenn ich zum Beispiel beim Schwimmen immer noch relativ rasch ermüde und regelmässig kleinere Erholungspausen einlegen muss: Ich kann fast jedes Mal ganz kleine Fortschritte erkennen, an denen ich mich erfreue und die mich motivieren, dran zu bleiben.
Einigermassen stolz bin ich, wie ich es geschafft habe, mich von meinen Schmerzen im linken Arthroseknie (seit 50 Jahren ohne Meniskus) zu befreien, ohne je Schmerzmittel genommen zu haben. Das wird mir wohl kein Orthopäde glauben. Umso mehr, wenn ich daran denke, wie ich noch vor zehn Jahren, in der ersten Zeit nach meinem Ironman Hawaii-Abenteuer 2013, nur humpelnd meinen kleinen Enkelinnen beim Spazieren folgen konnte. Krafttraining sei Dank! Hinzu kommen die spezifischen Kniekräftigungsübungen, die ich Tag für Tag mache. Und natürlich das viele Radfahren, das meine Gelenke geschmeidig hält.
Jetzt freue ich mich auf jedes Training auf dem Laufband, notabene dank Unterstützung mit nur 85 Prozent meines Körpergewichts. Ich kann nun beliebig die Tempi steigern, sobald ich dazu in der Lage bin, und Intervalle einbauen, die mich richtig fordern.
Das Gerücht hält sich hartnäckig, auch unter Orthopäden, Laufen schade letztlich den Gelenken. Ich bin heute überzeugt, dass das Gegenteil der Fall ist. Das erfahre ich an meinem eigenen Körper. Und das bestätigen heute bereits einige Studien. Eine davon, die ich gelesen habe, fasst es so zusammen:
Wenn Du trainierst, wird der Knorpel in der Hüfte, den Knien und im Sprunggelenk zusammengedrückt und ausgedehnt. Dadurch kommt mehr Sauerstoff in den Knorpel, und Abfallprodukte werden leichter abtransportiert. Dies ernährt den Knorpel und hält ihn gesund. Ohne ausreichende Bewegung werden die Knorpelzellen schwach und krank. Das gleiche gilt, davon bin ich überzeugt, auch für die Knochen, die durch die regelmässigen Schläge beim Laufen gestärkt werden, was sich – gerade für einen alten Herr wie mich – auch positiv auf die Knochendichte auswirkt.